Mehr als 60 Jahre Karl May in Elspe
Gründerjahre
Die Freilichtbühne Elspe entwickelte sich
nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Elsper Theaterverein heraus. Zunächst wurden von
der 1950 gegründeten Naturbühne Elspe e.V. verschiedene Volksstücke wie Wilhelm Tell
und die Nibelungen vor rund 8.000 Zuschauern pro Saison gespielt.
Karl-May
1958 wurde mit "Winnetou" zum ersten Mal ein Stück
nach den Werken von Karl May aufgeführt, und die Zuschauerzahlen verdoppelten sich
auf rund 19.000. Seit 1964, als Hadschi Halef Omar gespielt wurde, steht
ausschließlich Karl May auf dem Programm der Bühne.
100.000
Zuschauer
Im November 1974 wurde der eingetragene Verein
"Naturbühne Elspe e.V." in die "Western Country GmbH" umgewandelt und erstmals die
Zuschauermarke von 100.000 überschritten. Geschäftsführer wird Jochen Bludau.
Gastspiele in Ratingen
Von 1974 - 1994 trat das
Ensemble der Karl-May-Festspiele alljährlich bei Gastspielen auf der Freilichtbühne
am "Blauen See" in Ratingen auf.
Western Eisenbahn und Saloon
1975 - ein Jahr mit fast
150.000 Besuchern - wurde ein originalgetreuer Western Saloon gebaut und die heute
noch eingesetzte Western-Eisenbahn in die Gleise gehoben.
Ausbau
des Zuschauerraumes auf 4.400 Sitzplätze
Der Zuschauerraum
wurde zu klein und so wurden die Tribünen von 2.000 auf 4.400 Sitzplätze
erweitert
Pierre Brice
Den Karl-May-Festspielen
Elspe gelingt 1976 mit dem Engagement von Pierre Brice ein für damalige Verhältnisse
für unmöglich gehaltener Coup. Gleichzeitig wird das Programmangebot ausgeweitet -
es gibt Reitershows, Marionettentheater und indianische Folklore zu bewundern.
Dach des Olympiastadions München
1978 werden alle
Sitzplätze des Zuschauerraums überdacht - die Konstruktion des Daches ist dem
Olympiastadion in München nachempfunden. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass
keine Pfeiler die Zuschauersicht versperren.
Gastspiele in Wien
Von 1978 - 1980 und 1983 gastiert
das Ensemble der Karl-May-Festspiele alljährlich in der Stadthalle Wien.
Computer-Reservierungs-System
1982 etablieren die
Karl-May-Festspiele erstmals ein computerbasiertes Reservierungssystem - damals war
dies eine bahnbrechende Errungenschaft im gesamten Veranstaltungssektor. Später
folgen viele Konzert- und Sportveranstalter sowie Bundesligavereine diesem
Konzept.
"Ein dicker Hund"
Ebenfalls 1982 dreht Lisa-Film in
Elspe wesentliche Teile des Films "Ein dicker Hund" mit Helga Feddersen, Tommy
Ohrner, Anja Schüte und vielen anderen. Unzählige Fernsehspots für Jürgen von der
Lippe, Rudi Carell, Dieter Hallervorden werden im Laufe der Jahre in Elspe oder an
anderen Drehorten mit dem Elspe Ensemble gedreht.
Elspe
Festival
1989 wurde den Karl-May-Festspielen ein
Rahmenprogramm aus Musik- und Akrobatikshows gegeben und das Gesamtangebot unter dem
Begriff Elspe Festival vorgestellt. Ein großes Zelt ermöglichte es, auch Shows im
Vorprogramm zu präsentieren, die bei Wind und Wetter unmöglich sind. Im
Premierenjahr gastieren die "Golden Dragon Acrobats" aus China sowie die Tanz- und
Gesangsgruppe "Dance to the Music" aus Las Vegas.
Bis heute haben über 12
Millionen Menschen das Elspe Festival besucht. Die Zuschauerzahlen, die in der
Pierre-Brice-Zeit mit über 400.000 ihren Höhepunkt hatten, pendeln sich heute
zwischen 180.000 und 200.000 pro Jahr ein. Mit den Karl-May-Festspielen selbst
werden heute nur noch knapp 50 % des Umsatzes erzielt, der restliche Umsatz setzt
sich aus Merchandising, Betriebsveranstaltungen, Messen und Incentives zusammen.
Elspe Event
Immer häufiger bekommt Elspe Festival
Anfragen von Unternehmen, die das Gelände und die Crew des Elspe Festivals für
Firmenveranstaltungen, Präsentationen oder erlebnisorientierte
Incentive-Veranstaltungen buchen möchten. Aus diesem Grund wird das
Tochter-Unternehmen "Elspe Event" gegründet.
Grill
City
Auf dem Gelände wird 1992 ein Gastronomiebereich aus
verschiedenen Erlebnisrestaurants erbaut.
Helge Schneider
"Texas"
Der Kino-Hit "Texas - Doc Snyder hält die Welt in
Atem" mit Helge Schneider in der Titelrolle wird 1993 komplett in Elspe gedreht.
Sämtliche Stunts und Aktionen werden von Elspe-Darstellern ausgeführt. Helmut
"Lieutenant Körschgen", einer der Protagonisten in Helge Schneiders Filmen, war bis
dahin Parkwächter bei den Karl-May-Festspielen und wurde von Helge persönlich
"entdeckt".
Elspe-Festival-Halle
1994 wird die 7
Millionen DM teure "Elspe-Festival-Halle" eingeweiht. Die aufwendige Technik - hier
kann zum Beispiel die Sonne untergehen, Gewitter simuliert werden, ein Sternenhimmel
über den Köpfen der Zuschauer strahlen und echter Regen fallen - ist bis heute
einmalig im Showgeschäft. Das Showzelt hatte damit seine Schuldigkeit getan. Die
Vorprogramme ziehen in den neuen Veranstaltungsort um. Weihnachtsmärchen und
Dinnershows werden als neues Angebot aufgenommen.
Open-Air-Konzerte
Diverse Open-Air-Veranstaltungen finden in
den 90ern auf der großen Freilichtbühne mit Udo Jürgens, Spliff, Jethro Tull, Procol
Harum, die Prinzen, die Schürzenjäger, BAP usw.statt.